Schlechte Laune gibt’s bei diesen Mitarbeitern nicht – höchstens schlechte Programmierung ...Drohnen waren gestern, Roboter in Menschenform sind das nächste große Ding: In Sasebo (Japan) öffnet in fünf Wochen das Hotel „Henn na“, das von Robotern geführt werden soll. Einchecken, Koffer tragen, Zimmer reinigen: Fast alles wird dort künftig von Maschinen erledigt.

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„Wie kann ich Ihnen helfen?“ Angeblich haben die Roboter-Damen nicht nur Mimik und Fragen fürs Einchecken drauf – sie sollen auch zu etwas Konversation in der Lage sein. Fotos: Henn na Hotel Sasebo

Los geht’s in der Lobby: Zehn Actroids, Roboter mit menschenhaftem Äußeren, und nur noch zwei Menschen werden sich in der Empfangshalle um die Gäste und deren Belange kümmern. Eine Technologie zur Gesichtserkennung, die den Zimmerschlüssel ersetzt, soll den Maschinen erleichtern, die Gäste zu erkennen.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“ Angeblich haben die Roboter-Damen nicht nur Mimik und Fragen fürs Einchecken drauf – sie sollen auch zu etwas Konversation in der Lage sein Fotos: Henn na Hotel Sasebo

Sogar multilingual sind die seelenlosen Helfer: Sie beherrschen ihre Fragen und Antworten auf Japanisch, Chinesisch, Koreanisch und Englisch.

Nach und nach sollen dann weitere Actroids die Jobs von Portiers, Kofferträgern und Zimmermädchen übernehmen – irgendwann rund 90 Prozent der Hotel-Services.

Entwickelt wurden die humanoiden Maschinen von der japanischen Firma Kokoro in Zusammenarbeit mit der Universität Osaka.

Warum Roboter statt Menschen?

Mit dem Konzept soll in erster Linie Geld gespart werden. Denn auch bei hohen Anschaffungskosten hat der Roboter langfristig gesehen gewisse finanzielle Vorteile: Er braucht keine Verpflegung und keine Pausen, arbeitet rund um die Uhr, sogar nachts, und Gehalt ist garantiert auch kein Thema.

Nüchtern von außen, nüchtern von innen: Das „Henn na“ zeichnet sich durch klare Linien, dezente Farben und wenig Schnickschnack aus. Weniger ist eben manchmal mehr Fotos: Henn na Hotel Sasebo

Die Zimmer gibt’s zu moderaten Preisen: Etwa 50 Euro soll ein Einzelzimmer, etwa 65 Euro ein Doppelzimmer kosten.

Das Hotel eröffnet mit insgesamt 72 Zimmern, 2016 sollen weitere 72 hinzukommen. Es befindet sich auf dem Gelände des Vergnügungsparks „Huis Ten Bosch“, der 2014 fast 2,8 Millionen Besucher angelockt hat. Ein Glück für das „Henn na“, dass seine Angestellten von dem Rummel garantiert nicht abgelenkt werden!

http://www.bild.de/reise/hotels/roboter/hotel-mit-roboter-als-concierge-empfang-japan-41283922.bild.html#

11.06.2015 | 818 Aufrufe

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