
Eine Software für die medizinische Bildverarbeitung hat einen 3-D-Fim über das menschliche Herz ermöglicht. Damit ergeben sich ungewöhnlich interessante Einblicke ins menschliche Herz und die Dynamik seines Funktionierens.
Das menschliche Herz in voller Aktion: In einem 3-D-Film haben Fachleute des Fraunhofer-Instituts für Bildgestützte Medizin MEVIS in Bremen nicht nur festgehalten, wie das Herz schlägt und pumpt, sondern sie zeigen auch, mit welcher Dynamik das Blut durch die Gefäße strömt.
Die dreiminütige Sequenz basiert vollständig auf realen medizinischen Daten, gewonnen vom institutseigenen MR-Tomographen. Die CT-Daten stammen vom Universitätsklinikum Marburg. Die Fraunhofer-Forscher erstellten den Film mit Hilfe von „MeVisLab“ – einem Programmpaket, mit dem sich neue Softwarelösungen für die medizinische Bildbearbeitung bis zur Produktreife als Assistenzsystem für Mediziner entwickeln lassen. Mittlerweile wird MeVisLab von Experten rund um den Globus genutzt, auch aus der Industrie.
Um die ästhetischen Bilder zu kreieren, verwendeten die Fachleute hochentwickelte Volumenrendering-Verfahren. Die Blutfluss-Sequenz gelang mit einer noch jungen Methode, die derzeit in Bremen in den klinischen Alltag überführt wird – die sogenannte partikelbasierte Strömungsvisualisierung. Ursprünglich stammt das Konzept von Computersimulationen für Windkanal-Experimente. Gefüttert mit den Daten eines MR-Tomographen und angepasst auf den menschlichen Körper taugt es nun dazu, die Blutströme durch unser Gefäßsystem sichtbar zu machen.
Zu sehen ist der 3-D-Film im Ars Electronica Center im österreichischen Linz. Mit der Wiedereröffnung am 7. August kommt auch ein neues, der optimierten Projektionstechnik angepasstes 3-D-Programm für den Deep Space zum Einsatz: „Universum Mensch” bietet eine interaktive Reise durch eine dreidimensionale Visualisierung unseres Körpers und veranschaulicht, wie Organe, Knochen, Muskeln und Blutbahnen aussehen und funktionieren.
Quelle
http://www.elektronikpraxis.vogel.de/medizintechnik/articles/500355/
Weiterführende Inhalte
Die Zukunft der Gehirnchirurgie |
LED eye glasses use light therapy to treat insomnia |
Kommentare
