Der Thurgauer Architekt Fredy Iseli hat hochfliegende Pläne für die Expo 2027 in der Ostschweiz. Der Uttwiler will mit einem neuartigen Baumaterial aus Wellkarton und Zement eine Hügelstadt bauen, Silos zu Hotels machen und einen riesigen Zeppelin wie ein Luxus-Kreuzfahrtschiff betreiben.

MARKUS SCHOCH

Der Uttwiler Architekt hält es mit dem verstorbenen Apple-Chef Steve Jobs, der die Verrückten, die Nonkonformisten, die Rebellen, die Unruhestifter, die Unangepassten und die Querdenker hochleben liess. Weil sie die Welt verändern. Fredy Iseli will das ein Stück weit auch tun. Und zwar mit einem neuen Baumaterial, dank dem Häuser spielend leicht wie mit Legosteinen zusammengesetzt werden können. Die normierten Steck-Elemente sind Waben aus Wellkarton, der mit Zement und weiteren Zusatzstoffen beschichtet ist, was die Zellen stabil und feuerfest macht. Der Verbundwerkstoff ist etwa zwölfmal leichter als Beton und dreimal leichter als Holz. Und relativ günstig, wenn er industriell gefertigt wird, sagt Iseli.

Das Zeppelinhaus des Architekten Fredy Iseli

VERTICAL FARMING

In den verglasten Aussenbereichen des Zeppelinhauses entsteht ein subtropisches Gebäudeklima, das ideale Bedingungen für das sogenannte vertical farming schafft. Dieses Mikroklima ermöglicht den Anbau von Nutzpflanzen wie Erdbeeren, Ananas und sonstigen Früchten und Gemüse – Lebensmittel die sogleich „an Bord“ zubereitet werden.

Mutige Vorschläge

Mit seinen sogenannten Ecocell-Platten will der 57-Jährige an der Expo 2027 in der Ostschweiz für Furore sorgen. Sie sind das verbindende Element seines Projektes, das er im Sommer eingereicht hat.

23.11.2014 | 1005 Aufrufe

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