
Mit dem Modell Solo von US-Hersteller 3D Robotics startet der Verkauf einer weiteren, lang erwarteten Consumer-Drohne für den semiprofessionellen Gebrauch. Entscheidender Unterschied zu vegleichbaren Fluggeräten: Die 3DR Solo hat einen 1-Gigahertz-Linux-Rechner an Bord und selbigen in der — durch Smartphone oder Tabelet ergänzbaren — Steuerkonsole verbaut.
Dadurch sollen Hard- und Software Open Source gehalten und die Flugsteuerung soweit vereinfacht werden, dass sich Piloten weitestgehend auf die Kameraführung konzentrieren können. Außerdem bietet der — vom Hersteller als erste „smarte Drohne der Welt” bezeichnete — Quadcopter die Möglichkeit, ganze Flugrouten einzuprogrammieren und diese autonom abfliegen zu lassen. Eine fest verbaute Kamera hat die 3DR Solo — anders als etwa die seit Kurzem erhältliche DJI Phantom 3 — nicht. Gefilmt wird mit GoPros, die separat angeschafft werden müssen.
Dass der Solo-Quadcopter in Sachen Kamera auf externes Know-How setzt und Open-Source-basiert ist, passt zur Zukunftsprognose von Chris Anderson — Ex-Chefredakteur von WIRED US und Gründer von 3D Robotics. In einem Interview sagte er unlängst: „Die interessantesten Entwicklungen, die uns in Sachen Drohnen bevorstehen, werden auf der Software-Seite passieren. Mehr Apps, mehr Features, mehr Cloud-Services.” Die Solo-Drohne sei in diesem Zusammenhang als erweiterbare Hardware-Plattform zu verstehen.
Quelle:
27.07.2015 von Bernd Skischally - Foto von 3DR
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