Japans neuer Hochgeschwindigkeitszug hat erstmals Passagiere auf die Speed-Reise mitgenommen. Ein besonderes Erlebnis, wie ein Video zeigt.

Als der Zug vor ein paar Tagen auf der Yamanashi-Testlinie 500 km/h erreicht, beginnen die rund 100 Testfahrer zu klatschen und zu lachen. Ein geglückter Auftakt für die neue Testphase, in der im Dezember über acht Tage verteilt weitere 2400 Personen transportiert werden sollen.

Der Zug vom Typ L0 liegt dank magnetischer Schwebetechnologie nicht direkt auf dem Gleis und minimiert so die Reibung. Damit werden extrem hohe Geschwindigkeiten möglich. Der L0-Zug soll dereinst auf kommerziellen Fahrten 505 km/h erreichen und im Dienste der Central Japan Railway Company (JR Central) Shinagawa und Nagoya zu einer Kurzstrecke machen. Als Einordnung: Die 155 Kilometer Luftlinie von Zürich nach Lugano würden damit in unter 20 Minuten zurückgelegt.

Bis es aber so weit ist, vergehen noch ein paar Jahre. Die Aufnahme des Betriebs für die Öffentlichkeit wird frühestens im Jahr 2027 erwartet. Die Bestrebungen Japans für eine Magnetschwebebahn sollen dann endlich Früchte tragen. Seit über 40 Jahren wird an der Zugstrecke geplant und geforscht.

In der Schweiz sind vergleichbare Projekte bisher gescheitert. So wurde das Projekt Swissmetro 2009 wegen fehlender finanzieller Mittel eingestellt. Jedoch plant die Gesellschaft Swiss Rapide bis 2020 eine erste Magnetschwebestrecke von Lausanne nach Genf. (rsc)

21.11.2014 | 477 Aufrufe

Kommentare

Avatar
Sicherheitscode